Leitthema: Organisation von Innovation

Das Innovationsmanagement hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte immer stärker verfeinert und ist mittlerweile zu einer weitgehend ausgereiften Teildisziplin der Betriebswirtschaftslehre bzw. des Managementansatzes avanciert. Das klassische Innovationsmanagement bezieht sich dabei auf den Prozess von der Kreation über die Sammlung und Auswahl von Ideen, die projektbasierte Erforschung und Entwicklung neuer Verfahren, Produkte oder Dienstleistungen bis hin zu Markttests und Erprobungen in regionalen Teilmärkten, bevor ein neues Verfahren, ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung am Markt eingeführt wird. Neben der Weiterentwicklung des klassischen Innovationsmanagements setzen sich in einigen Branchen, vor allem im Zusammenhang mit der Digitalisierung, neue Organisationsformen für die Erzeugung von Innovationen durch: Unternehmen sammeln systematisch Wissen beispielsweise durch „Scouting“ mit nachfolgender gezielter Akquisition von Wissen, welches intern in Innovationen überführt wird. Unternehmen betreiben oder arbeiten eng mit Inkubatoren oder Akzeleratoren zusammen, um die Innovationen von jungen Unternehmen und Start-ups in eigene Strukturen zu überführen und zur vollen wirtschaftlichen Entfaltung zu bringen.

Zentrale Forschungsfragen von Dissertationen drehen sich darum, wie in einem Unternehmen, einer Branche oder auch einem Wertschöpfungszusammenhang (der möglicherweise in Zukunft, jedoch noch nicht heute eine Branche konstituiert) das Management von Innovationen zu organisieren ist. Damit dieses gelingt, ist ein aus der Managementwissenschaft/ Betriebswirtschaftslehre heraus multidisziplinärer Ansatz zu verfolgen, der sowohl strukturelle als auch prozessorganisatorische sowie verhaltensbasierte Elemente berücksichtigt.

Leitthema: Wertschöpfung aus digitalen, produktionsbezogenen Daten

Digitalisierung und Industrie 4.0 werfen vielfältige Fragen auf, die den Wert und die Wertschöpfung aus Daten betreffen. Neben der Wertschöpfung, die aus der Organisation von IT-basierten Prozessen und beispielsweise aus Abbildung von „digitalen Zwillingen“ entsteht, stellt sich die Frage, welchen Wert Daten aus Produktionsprozessen und/oder Daten von Maschinen und Anlagen in einem anderen wirtschaftlichen Kontext haben könnten. Dazu ist der Wert und der Kontext von Datensätzen sowohl in Bezug auf die Branchenumwelt als auch in Bezug auf den Wertschöpfungskontext eines Unternehmens systematisch zu betrachten. Somit sind Wertschöpfungszusammenhänge jenseits des unternehmenseigenen Kontexts mit Blick auf den Wert von Daten zu untersuchen.

Zentrale Forschungsfrage für dieses Leitthema ist es, die potenzielle und tatsächliche Bewertung von zu spezifizierenden Daten in verschiedenen Kontexten systematisch zu untersuchen.

Im Forschungsbereich Innovationsmanagement werden zwei Promotionswege angeboten:

Beiträge zur Forschung müssen der Fachöffentlichkeit erreichen. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens zu peer-review und Diskussion zur Verfügung gestellt werden. Daher sind Promovierende im Forschungsbereich Innovationsmanagement verpflichtet, ihre Arbeiten in Publikationen, Tagungsbeiträgen und Konferenzvorträgen zur Diskussion zu stellen.

Aus den Mitteln des Graduiertenkollegs der Dieselmedaille können Unterstützungen für Reisen und Publikationen vergeben werden.

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